Rauch und Torf

Zigarren und Whisky

SANKT PATRICK 2023

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Am 17.03.2023 in der Zeit von 17:00h bis 22:00(max) haben wir uns mit Irish-Whiskey und Guinnes zusammengesetzt und Spass  an der Vielfalt der irischen Whiskylandschaft gehabt.

Die irische Whiskeyindustrie hat nicht gewartet, bis der Brexit die schottischen "Torflieferungen" behindert, sondern sie hat schon mindestens 3 Jahre vorher damit begonnen torfigen, rauchigen Whiskey in irischer Topqualität zu produzieren. 

Inzwischen gibt es ausser dem hinlänglich bekannten Connemara noch viele andere hochinteressante "Peated-Malts" und "Peated-Blends" die sich wahrlich nicht hinter den Schotten verstecken müssen. 

Sankt Patrick's Day ist daher eine passende Gelegenheit  einen grösseren Teil dieser Möglichkeiten zu präsentieren. Dieses Vorhaben habe ich mit mit einem Teil meiner verschiedenen irischen Whiskey umgesetzt. An diesem Abend habe ich 38 Whiskey ins Rennen geschickt. Peated, smoky, sweet, Grain, Blends und Singel Malt. Es war für alle etwas dabei.

Mit der kleinen Einladung (siehe rechts) wurden Whiskey- und Zigarrenkunden eingeladen, um diese Geschmäcker kennenzulernen und dies in der Kombination aus Whiskey und Zigarre. Denn die St. Patrick's Saison bietet auch jährlich eine besondere Zigarre an.

Rechtzeitig zum Fest kam die Lieferung der "St.Patrick-Zigarre". In diesem Jahr gab es sogar zwei Editionen. Einmal die Filthy Hooligan Barber Pole und die Shamrock Filthy Hooligan. Beide in einer Stärke die auch weniger Zigarrenerfahrene Spass haben lassen. 

(Als Tipp zwischendrin: wer beide an einem Abend rauchen möchte, sollte mit der Shamrock anfangen. Diese ist etwas leichter und linearer.)


Das neue Zelt
Foto ©ThKnapp2023
Wie bei jedem Fest steht vor dem Feiern die Arbeit. Aufräumen und Aufbauen war angesagt. Das Erwähnen dieses Themas ist eine gute Gelegenheit den Helfern ein herzliches Dankeschön zu sagen. Auch wenn in diesem Jahr ein "Schnellaufbauzelt" zum Einsatz kam, so ist die Arbeit ein Lichternetz von 3 auf 6 Meter an den Zelthimmel zu zaubern eine wahre Nervenprobe, die die Helfer jedoch hervorragend gemeistert haben. (Mit teilweise nicht druckreifen Kommentaren). 
BAR
Foto ©ThKnapp2023
Sitzgelegenheiten und das Herzstück, die Bar,  mussten an ihren vorgesehnen Ort.  Das war dann der Patz an dem Daniel und Stefan ihr Wissen an alle St.Patrick-Jünger weitergeben konnten. Bei den angebotenen Whiskey und der grossen Zahl der Kombinationsmöglichkeiten waren die beiden wirklich herausgefordert. Zumal sie darüber hinaus auch mit dem regulären Ausschank beschäftigt waren.


SITZGRUPPE
Photo© TKNAPP2023

Logischerweise durften enstprechende Flaggen nicht fehlen, die auch jedem Aussenstehenden auf bunte Weise verdeutlichten, dass wir uns im grünen Irland befinden.
Für jeden der Kunden, die in erfreulich grosser Zahl gebucht hatten, gab es einen Platz, an dem man nach Lust und Laune rauchen und geniessen konnte. Wer sich zwischendurch die Beine vertreten wollte, hatte Gelegenheit die Stehtische zu nutzen, oder gemütlich von einer Gruppe zur anderen zu schlendern. 
 
Von meiner Seite als Veranstalter bedanke ich mich bei allen Kunden und Helfern, die es ermöglicht haben die "Sankt Patrick"-Veranstaltung 
durchführen zu können. 
 
Ich würde mich freuen, wenn das im nächsten Jahr wiederholt werden kann und wir uns alle wieder treffen. 
Ein ganz herzliches DANKE!

Noch ein paar Fotoimpressionen:

Gruppe 1
Foto ©ThKnapp2023


Gruppe 2
Foto ©ThKnapp2023






Gruppe 3
Foto ©thKnapp2023





"Sir William"
Foto ©ThKnapp2023

Gruppe 4
Foto ©ThKnapp2023

Gruppe 5
Foto ©ThKnapp2023

Gruppe 6
Foto ©ThKnapp2023

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NUR ÜBER MEINE ZUNGE!

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Nicht alles was mir angeboten wird kommt in mein Sortiment

Ich gebe zu, ich bin was Whisky, Rum, Gin und Liköre angeht inzwischen sehr, sehr neugierig und stehe vielen Spielarten dieser Spirituosen erst einmal offen gegenüber. 
Doch nicht alles, was ich aufgrund von Fremdbeschreibungen bestelle, oder von engagierten Markenbotschaftern angeboten bekomme schafft es in mein Sortiment.
 
Bleibt die Frage: Wie kommen dann die Produkte in meinen Laden oder Shop? -- Antwort: Durch harte Arbeit :-))   Ich stelle es einmal an einem Beispiel dar.: SILD Whisky. 
 
SILD-WHISKY/GIN/... Foto ©TK2022
Ein Whisky aus Sylt. Klingt doch faszinierend, oder? Nach dem Lesen der Web-Side (https://sild-whisky.de/) war ich erst richtig neugierig. Getorfter Whisky aus Sylt! Was für eien Vorstellung, Meer, Küste, Wellen, rauhes, windiges Wetter und dann Whisky aus Gerste von Sylt, Wasser von Sylt und Torf von Sylt. 
Neugierig, zweifelnd und viele Fragen im Bauch freue ich mich auf den Besuch.
 
Und damit geht an sich die Beruteilung schon los. Wie werden Termine vereinbart? Hält man sich an Termine? Wie ist das Auftreten und die Darstellung? (von klassichem Verkaufsmonolog bis zu authentisches Verkaufsgespräch oder schlimmstenfalls "tschakka - an uns kommen Sie nicht vorbei"-Vorträgen), wie langfristig sind die Produkte verfügbar.
 
In diesem Beispiel sei vorweg gesagt "Prima Termin" (vielen Dank noch einmal für den Besuch). 
 
Aber es geht ja nicht um diesen Termin, sondern darum was danach kommt und wie schlussendlich die Entscheidungen fallen. Was meine ich mit "harter Arbeit".
 
Zu Beginn sitze ich vor den Mustern, lese mir die Etiketten durch, stöbere im Internet nach eventuell weiteren und ergänzenden Informationen, habe mehrere Nosing-Gläser vor mir (immer so viele wie Proben). Ich will sicher sein nichts zu mischen.

Danach wird aufgrund der Herstellerbeschreibungen die Reihenfolge der Verkostung festgelegt Probe geöffnet mein Tasting Tool geöffnet (Excel lässt grüssen) und los gehts.
 
Nase ins Glas, durchatmen, noch mal Nase rein, Handwärme dazugeben, ,.... Notizen machen (in Prosa und in Zahlen). 
Gibt es da nicht den Satz, "ja aber jeder ist doch anders, nimmt anders wahr!" ? - Stimmt, aber ich soll doch später auf Fragen der Kunden antworten und meine Eindrücke wiedergeben, oder aufgrund der Informationen der Kunden möglichst eine Spirituose finden, die der Kunden-Beschreibung möglichst nahe kommt. Immerhin sprechen wir nicht über Produkte im Cent-Bereich.
 
Verkostungsbewertung I -Foto ©TK2022
Danach geht es weiter mit dem ersten Probeschluck. Es gibt Produkte, bei denen ist an dieser Stelle schon Schluss. Nicht, dass es sich dann um ein schlechtes Produkt handelt, nein,  es schmeckt mir nur einfach nicht. 
 
Auch wenn der Whisky 15,18 oder 25 Jahre alt ist und angeblich ein hervorragendes Finish durchlaufen hat. Wenn meine Zunge zögert, ist die ganze Werbung zweitrangig für mich, ich will es dem Kunden empfehlen. 
Das kann ich nur, wenn ich wirklich überzeugt hinter dem Produkt stehe. Nur dann kann ich begeistert erzählen. Das heisst nicht, dass der Kunde genauso empfindet und wahrnimmt. Genau das ist doch so spannend an den Verkostungen mit Kunden -andere Wahrnehmung, andere Formulierungen, andere Entscheidungen.

Verkostungsbewertung II Foto ©TK2022
Es folgt noch der Abschluss, mit der Betrachtung nach innen. Wie lange bleibt der Geschmack? Wie verteilen sich die Aromen?  Wird es beim zweiten Schluck anders, schlechter, besser? 
 
Um die Frage nach den Gründen meiner jeweilgen Bewertung zu beantworten, habe ich mir als "Statistik-Spielratz" ein Werstungsblatt in Form von Spinnendiagrammen aufgebaut. 
Dort werden die oben eingetragenen Werte (1-5) für z.B. Toffee, Spice, Herbal, Wood, Tannic, Sweet,....) graphisch dargestellt und geben mir einen Eindruck an welcher Stelle das verkostete Produkt von meiner persönlichen Idealwertung abweicht.
 
In diesem Sinne beteilige ich mich intensiv am Gschmacksorakel um weiterhin für Sie Produkte zu finden, von denen ich glaube, dass sie auch Ihnen schmecken. 





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